Dienstag, 20. März 2012

Schweißen ohne Schweißgerät

… ist ein Versprechen vieler, auf den Klebstoff-Bereich spezialisierter, Unternehmen angewendet auf nicht weniger viele entsprechende Produkte.
Eine Firma aus den USA die sich sogar gleich dreist so genannt hat wirbt einmal mehr mit den Schweissnaht-ähnlichen Eigenschaften ihrer Kleber.


Das Unternehmen JB-Weld aus Texas vertreibt seit 1968 diesen 2K Epoxidharz-Klebstoff. Das gleichnamige Grundmodell „JB-Weld“ oder auch manchmal „Autoweld“ ist, nach eigenen Angeben, speziell für Klebeverbindungen zwischen Metallteilen entwickelt. Neben dem Standard Mittel gibt es noch ein paar spezialisierte Produkte. Für den Maritimen Bereich und mehr auf Kunststoff-Klebeverbindungen ausgerichtet wird „Waterweld“ angeboten. Für schnell zu trocknende Verbindung gibt es „Kwik-Weld“. Auch eine knetbare Spachtel bzw Klebemasse, ähnlich der aus dem KFZ-Bereich bekannten, Powerknete wird beworben.
In meinem Garand-Bericht bin ich ja auch bereits das ein oder andere mal auf diesen Kleber zu sprechen gekommen.
Ich habe bisher nur Erfahrungen mit dem normalen JB-Weld gesammelt.
Mein Fazit fällt überaus positiv aus!


Verglichen mit dem hierzulande eher verbreiteten UHU Endfest 300 ist JB-Weld faktisch einen kleinen Schritt besser:
    - preislich sind hierzulande beide Klebstoffe bei Amazon oder ebay   identisch (ca 27€ pro 100g Harz/Härter)
    - die maximale Zugfestigkeit (bei der Trocknung unter Raumtemperaturbedingungen) ist dem Endfest 300 (ca 1500N/cm²) mit ca 2700 N/cm² deutlich überlegen.
    - JB-Weld härtet in einem Grauton (Endfest 300 - transparent) aus und ist imho besser zu schleifen, als das etwas „seifigere“ Endfest 300, was es wesentlich attraktiver für Ausbesserungs. und Spachtelarbeiten macht
    - bei den Trocknungszeiten steht Endfest besser da. Die Spanne hier ist etwas günstiger. Endfest 300 lässt sich ca 120min verarbeiten – JB-Weld hier nur ca 25min. Insgesamt ausgehärtet, und damit voll belastbar, ist Endfest 300 nach Herstellerangaben bereits nach 12h – JB-Weld erst nach 24h. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass beide Mittel am nächsten Tag belastbar und JB-Weld auch gut schleifbar ist
    - JB-Weld ist angemischt etwas zähflüssiger als Endfest 300 und lässt sich so präziser auftragen ohne erheblich zu fließen. Beide Mittel haben eine zu vernachlässigende Schrumpfrate beim trocknen.

JB-Weld gefällt mir aus den genannten Gründen einfach besser. Es ist auch hier ebenso leicht beschaffbar wie die, lokal besser vertrieben UHU-Produkte, und ist für meinen Zweck, gerade wegen der Verarbeitungseigenschaften, wesentlich besser geeignet. Es lassen sich viele gängige Materialien, auch untereinander kombiniert, solide verbinden und ich bin schon oft überraschaft worden von den adhesiven (haftenden) Eigenschaften, von denen ja auch gerade die UHU-Enthuisiasten bei „ihrem“ Endfest 300 schwärmen.
Nichts desto trotz ist JB-Weld kein Wundermittel. Eine Schweiss- oder Lötnaht ist einfach nicht zu ersetzen. Doch da wo es nicht anders geht, bsp.weise bei unterschiedlichen Materialien, ist es eine fantastische Alternative. Trotzdem sollte auch hier, wie bei jeder anderen Klebeverbindung auch, auf die sorgfältige Verarbeitung und vor allem Vorbereitung geachtet werden. Verbindungsflächen müssen öl- und fettfrei sein. Es empfielt sich auch immer, da wo möglich, die Stelle lokal aufzurauen. Besonders Metall-Verbindungen sind hier dankbar!

Letzten Endes ist es aber immer eine Frage des persönlich Geschmacks und die Art der Arbeiten die man damit ausführen will.



MfG Ben



Samstag, 10. März 2012


Auf der Facebook-Präsenz des Arisoft SEAL Team 3 wurde heute ein schmeichelhaftes Review zur kürzlich vorgestellten L2G05 Montage veröffentlicht!

Custom L2G05 Review 

Danke dafür!

Montag, 5. März 2012

L2G05 inspired Mount

Ich habe mich in den letzten drei Wochen zwischenzeitlich mit einem kleinen Projekt nebenbei beschäftigt. Vom User „RIOT1980“ im 6mm-Board inspiriert habe ich eine Kleinstauflage von speziellen NVG-Mountbases angefertigt.


Der Hintergrund: TMC hat vor ca drei Monaten (nach halbjähriger Ankündigungszeit) einen NVG Mountarm im Stile einer Wilcox L2G05 (eine NVG-Mount die typischerweise uA von US Navy Seals und MARSOC-Marines verwendet wird und als RS nicht nur ~500$ kostet sondern auch den ITAR-Bestimmungen unterliegen sollte) veröffentlicht. Verschlossen bleibt uns allerdings bis heute, warum EBAirsoft nicht auch die passende Mountplate für dieses System (trotz Ankündigung)
entwickelt und verkauft. Das Halbgare Produkt nennt sich "L3G24" und entspricht im Prinzip keinem echten, von Wilcox produzierten, Montage-Set.

Allerdings ist der Mountarm selbst dem des L2G05 nachempfunden. Die Mountbase hingegen entspricht der Wilcox L4G24 für die VAS Shroud.

Blechzuschnitte mit Löchern und Gewinden

Biegen des Zuschnitts

Inspiriert wurde ich dabei ganz zufällig von der, oben erwähnten, Wilcox Montage.
Mit der Zeichnung gab ich ein paar Plates in Auftrag. Gefertigt wurden diese aus 1,5mm bzw 2mm Edelstahlblech, ausgeschnitten auf einer CNC-Lasermaschine. Die Teile wurden komplett, mit Gewinde, bestellt sowie geliefert und wurden von mir im Nachgang entgratet, gesenkt, abgekantet und lackiert. Die Mounts haben Industriequalität und übetreffen die Haptik des billigen Nylon-Mountarms...

Erste Probe-Montage einer fertig gebogenen Mount

Die fertigen Einzelteile werden lackiert
 
 
Vom TMC L3G24 Arm muss nur die hintere Montage-Einheit demontiert werden um den Arm direkt auf unsere Mountplate schrauben zu können. Der Arm wird dann aufgrund dessen, ähnlich des L2G05 Systems, höhenvariabel sein. Passende Schrauben (auch für die Montage am Helm) sind im Packet inkl. Eine Anleitung für die Montage der Mount findet Ihr HIER!

Das Endergebnis könnt Ihr in einer kleinen Gallerie bewundern: